Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht an Schulen

Für die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) führte gfs-zürich zwei Umfragen zum Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht durch. Dabei handelt es sich einerseits um eine Umfrage unter 1014 Eltern von Kindern im Alter von 6 bis 15 Jahren und andererseits um eine Umfrage unter 401 Schulleitenden, 788 Lehrpersonen und 125 externen Schwimmlehrpersonen in öffentlichen Schulen der Schweiz.

Haupterkenntnisse der beiden Umfragen

  • Hohe Zustimmung: 87% der Eltern, 83% der Schulleitenden und 94% der Lehrpersonen bewerten den Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht als wichtig oder sehr wichtig, insbesondere um Sicherheit im Umgang mit Wasser zu erlangen und Badeunfälle zu vermeiden.
  • Fehlender Unterricht: 13% der 13- bis 15-Jährigen haben in ihrer bisherigen Schulzeit keinen Schwimmunterricht erhalten.
  • Wasser-Sicherheits-Check (WSC): Nur 66% der Schulleitenden setzen den WSC ein, wobei die Anwendung regional variiert. So antworten je 68% der Schulleitenden in der Deutsch- und Westschweiz, dass der WSC durchgeführt wird, während in der italienischen Schweiz der Zugang zu Wasserflächen schwieriger ist (13%).
  • Heterogenität in Klassen: Lehrpersonen nennen die unterschiedliche Schwimmfähigkeiten der Schüler als zentrale Herausforderung.
  • Stadt vs. Land: In urbanen Regionen haben 56% der Kinder im aktuellen Jahr Schwimmunterricht erhalten, verglichen mit 41% in Agglomerationen und 43% auf dem Land.
  • Unterricht an offenen Gewässern: 40% der Eltern sehen fehlende Schwimmbäder als Hauptgrund für den fehlenden Unterricht. Eine Mehrheit (72%) wäre offen für Unterricht in Seen, sofern Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Schulleitende (36%) und Lehrpersonen (37%) sind skeptischer gegenüber Unterricht in Seen aufgrund möglicher Risiken und längerer Anreisewege.

Die Studie betont die Bedeutung des Schwimm- und Wassersicherheitsunterrichts für die Ertrinkungsprävention und die Notwendigkeit gezielter Verbesserungen in der Infrastruktur und Ausbildung.

Die ausführlichen Ergebnisse sind hier zu finden: SLRG-Umfragen 2024

Methodensteckbrief

Titel der Studie:

Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht an öffentlichen Schulen

Auftraggeber:

Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG)

Durchführendes Institut:

gfs-zürich, Markt- & Sozialforschung AG

Erhebungsmethodik:

Online-Befragungen

Grundgesamtheiten:

  • Eltern von 6- bis 15-jährigen Kindern, die in der obligatorischen Schule sind und in der Deutsch-, Westschweiz oder im Tessin wohnen.
  • Lehrpersonen und externe Schwimmlehrpersonen in der Deutsch-, Westschweiz und im Tessin, die an öffentlichen Schulen im obligatorischen Schulalter (6-15 Jahre) Schwimm- und Wassersicherheitsunterricht erteilen sowie Schulleitende dieser Schulen.

Stichprobe:

  • n = 1’014 Eltern mit n = 1’609 schulpflichtigen Kindern
  • n = 1’314 (788 Lehrpersonen, 125 externe Schwimmlehrpersonen, 401 Schulleitende) mit n = 2’852 Klassen

Befragungszeitraum:

  • Elternumfrage: 1. Februar bis 29. Februar 2024
  • Lehrpersonenumfrage: 8. Mai bis 19. Juni 2024

Aktuell:

Ihre Fragen auf dem Omnibus (Mixed Mode) Januar 2025